Tisa von der Schulenburg
* 7. Dezember 1903 in Tressow, heute zu Bobitz; † 8. Februar 2001 in Dorsten
Ordensfrau und Künstlerin
Tisa von der Schulenburg (eigentlich: Elisabeth Karoline Mary Margarete Veronika Gräfin von der Schulenburg) war eine Ordensschwester im Orden der Ursulinen, die auch als bildende Künstlerin bekannt wurde.Sie wurde im Jahre 1903 als Tochter eines preußischen Generals geboren.
"Ihre künstlerische Karriere begann zunächst beinah unbemerkt mit Scherenschnitten für ihren jüngsten Bruder, bis ihr Talent 1917 von Max Liebermann entdeckt wurde. Ihr Entschluss, Künstlerin zu werden, stieß sich zunächst an den konservativen Familientraditionen. 1926 begann sie ein Studium an der Berliner Kunstakademie. In Berlin lernte sie den jüdischen Bankier Hugo Simon kennen, in dessen Haus u. a. Brecht, Remarque, die beiden Zweigs, Heinrich Mann und Zuckmayer verkehrten, auch bildende Künstler wie Pechstein, Kokoschka und George Grosz, des weiteren die Schauspielerin Tilla Durieux, die Verleger S. Fischer, Rowohlt und die Ullsteinbrüder. Man unterhielt sich über Politik und glaubte fest an eine bessere Zukunft. "Es war die Zeit der großen Utopia. Und das hat wohl den Goldenen Zwanziger Jahren diesen unvergleichlichen Schwung gegeben."
Auszüge aus "Das Leben der Tisa von Schulenburg" , siehe auch http://www.tisa-von-der-schulenburg.de/leben.php
In den späteren Jahren gestaltete die Künstlerin neben ihren figürlichen Zeichnungen und Malereien auch "Doodles" – herumgemalte, mit schwarzen Konturen umrandete farbig gefüllte Flächen. Sieht man aber genauer hin, wird schon bald klar, dass es keine "Kritzeleien", sondern beeindruckende Kunstwerke sind.